K. trägt heute ihre Halskette aus grauen Möbelgleitern und Haarnadeln, man zögert, sie Schmuck zu nennen. Aber Protz will K. gerade noch weniger als sonst. Hast du gesehen, einen Tag nach der Amtseinführung hatte das Oval Office goldene Vorhänge.

Eine halbe Zwiebel in einem Plastikbeutel (@halfonioninabag) versucht gerade, mehr Twitter-Follower zu sammeln als der Präsident der Vereinigten Staaten. Nutzt natürlich auch nichts, aber es hat dazu gereicht, mich noch einmal bei Twitter einzuloggen.

Das komplette ABC-Interview habe ich gelesen. Wegschauen ist schwer bei diesem transatlantischen Desaster, dieser bizarren Mischung aus Kindervorstellung und Trauerspiel. Barbarische Zeiten sind ausgebrochen.

Vielleicht sollte ich es halten wie H.: keine Nachrichten. Schlimm ist es auch, ohne daß ich davon weiß.

 

Und daß es alles andere als in Ordnung ist, wenn der Anführer der freien Welt (was immer das bedeutet) so medienwirksam wie beiläufig Folter gutheißt. Daß Verantwortung auch bedeutet, die Menschenrechte nicht ohne Not in Frage zu stellen. Daß man darüber überhaupt streiten kann, hinterläßt mich, gelinde gesagt, irritiert.