Sie waren, im vierundfünfzigsten Jahr ihrer Liebe, wie jeden Abend gemeinsam zu Bett gegangen. Gleich nach dem Gutnacht muß es gewesen sein, da wurde er still, für eine Nacht noch Wächter ihres Schlafes; als sie erwachte, war sie längst allein. Da schrie sie.
Im Hausflur, von dem Türen in alle Zimmer gehen, haben sie ihn aufgebahrt, in Kleidern, die er gerne trug. Die breiten Hände halten nur noch Rosen. Wir Lebenden schauen scheu hinüber auf den Schläfer und sprechen ein Gebet.
Dann bringen sie ihn aus dem Haus, das er selbst gebaut hat. Vier Männer müssen tragen, denn er war nicht klein. Die Klappe des Leichenautos senkt sich gemessen, am Wagenhimmel stehen Sterne.
Eine schöne Aussegnung, sagen alle. Sie, die übrig bleibt, sie nickt und kann und kann es nicht verstehen.