Alle Welt will Fisch zu den Festtagen; in der Räucherei muß man lange anstehen. Die Verkäuferinnen sind freundlich und effizient. Ein älterer Herr ist an der Reihe. Er hat schon einiges auf dem Tresen liegen. Wie wollen Sie den Lachs, gebeizt? geräuchert? Oh, äh, das weiß ich gar nicht. Da muß ich die Regierung fragen, Moment, die ist draußen im Auto. Er verläßt den Laden und erscheint kurz darauf mit einer streng dreinblickenden Dame, die die Sache regelt. Während er nach der Geldbörse kramt, kehrt sie auf dem Absatz um: Dann kann ich mich ja wieder ins Auto setzen.
Hinterm Haus blüht eine Zierpflaume. Gelbe Rapsfelder stehen vor nackten Waldsäumen. Vermischte Kalenderblätter.
Die sich überschlagende Stimme der Nachbarin: "Do, ich habe schon das Telefon, gleich rufe ich die Weihnachtswichtel an, daß sie die Geschenke wieder abholen!" Das Nachbarskind ist offenbar nicht brav geblieben nach der Bescherung.
Und wie H.s Laune schwarz und schwärzer wird, als er sieht, was man den Kindern beschert hat: die Hälfte der teuren Sachen schon kaputt vom begierigen Auspacken, kein Spiel ohne mindestens pädagogischen Anspruch, und das Tablet bringt Werbung nach jedem geschafften Level.
Derweil verspüre ich wenig Lust auf Bilanzen. Jahr zu kurz, wie immer. Überhaupt, all die angefangenen und nicht zu Ende geschriebenen Texte; die geschriebenen und nicht eingeworfenen Karten.