Montag, 11. April 2016

Das Dorf B., durch das ich zweidrei mal im Jahr wandere, hat mich diesmal länger aufgehalten. Nicht weniger als sieben Kräne richten an seinem nördlichen Rand eine neue Siedlung auf, Einfamilienhäuser freistehend oder in Reihe, mit prominenten Garagen, wie das heute so ist. Die Zufahrtsstraße, für die bereits ein Streifen Land planiert wurde, dürfte vierspurig werden.

Ein Stück zum Dorf hinaus, in den Feldern, eines dieser unabbildbaren Bilder: ein herrlich gewachsener Walnußbaum, noch kahl, als Schattenriß vorm lichten Aprilhimmel; hoch oben sitzt ein Raubvogel, während scheinbar im Gezweig, mondgroß und dunstig glänzend, ein Passagierflugzeug hängt, wendet, durchstartet. Eine halbe Minute später ist das Flugzeug weg, das Licht ganz anders, von Lärm überdeckt, nur der Vogel sitzt da noch.

Sonst wenig Liebe zu diesem Landstrich.