Hummeln in blühenden Apfelbäumen, Grauganskindergärten und Sonne, vorsichtig dosiert: unterm jungen Grün alter Weiden kann man der Welt nicht böse bleiben.
Ein ganzer gestohlener Wochentag (hast du da nix Sinnvolles zu tun?!), an dem sich alles mühelos findet: flirrende Flußwasserfarben, Störche, die wie bestellt am Nestrand erscheinen, Knoblauchsrauke vom Ufer zum mitgebrachten Butterbrot, geschenkte Lektüre, und der Grill wurde eben angeworfen, in einer halben Stunde gibt es Fisch. Wie am Schnürchen, wie beim Staatsbesuch.
K. zählt zu denen aus meinem echten Leben, die wissen, daß ich ein Blog habe, und die mich manchmal aufmerksam machen auf ein Fotomotiv ... Ich weiß nicht recht. In meinem echten Leben ist mir das mit dem Blog ein wenig peinlich, auf eine Art, die ich mir selbst nicht erklären kann.
Bloggen ist wie Singen unter der Dusche. Zumindest fallen auf die Frage nach dem Warum meine Antworten sehr ähnlich aus.
Manchmal lese ich in fremden Blogs nach, was andere Leute an schlimmen Tagen meines Lebens gemacht haben. Die Welt dreht sich um so viele Achsen, wie es Hirne gibt und Herzen; das tröstet.
Ob Authentizität wichtig ist? Muß, wer schreibt, ehrlich sein? Och. Ich lasse mir auch gern Geschichten erzählen, solange sie nur gut erzählt sind. Und solange sie mir nichts zu verkaufen versuchen.
Ob ich Ansprüche habe an mein Geblogge? Ich mag Sprache. Ich mag es, Gedanken knapp zu fassen. Ich mag Geschichten, und das war's. Wollte ich Bekanntheit, hätte ich irgendwas mit social; wollte ich Geld verdienen, na, was weiß denn ich.
Es gibt keinen triftigen Grund, nicht unter der Dusche zu singen, also blogge ich.
Und: ha! Heute regnet es. Gut, daß K. und ich nicht aufs Wochenende gewartet haben, wie die vernünftigen Leute.
(Hier noch was übers Bloggen, das ich mochte.)