Es hat noch mal weit runter geschneit, jetzt, Ende Mai, und deshalb reicht der Schnee im Blickfeld fast bis auf die Wiese, in der die Grillen tiefen Südens zirpen.
Unterwegs sein ist fast nie so beschwerlich, wie ich vorher dachte; und trotzdem bin ich dann überrascht, wie sehr ich mich auf daheim freue.
Ich habe ein Unwetter verpaßt und trotzdem einen See nicht gesehen.
Yuval Harari führt die moderne Reiselust auf ein Zusammenspiel aus Romantik und Individualismus zurück. Menschen streben nun mal nach mehr als Satt- und Sicherheit. Und wo sich frühere Menschen um ihr jenseitiges Heil gesorgt hätten, zähle bei uns das – exotische – Erlebnis. (Und vielleicht, was wir auf Speicherkarten und Videochips davon mitbringen.)
Ich weiß nicht, ob es mir an Individualismus gebricht; aber daß ich unromantisch sei, höre ich häufiger.