Gänzlich geplättet nach dem Opernabend, ergriffen, im Sinne des Wortes; bis in die Träume reichten die Bilder.

Die Geschichte selbst ist spröde, gebrochen; in den Bildern spiegelt sich das, und die Musik webt noch einen weiteren Zauber darüber, rückt ein Brennglas über die Seelen der Akteure.

Das Loslassen. Wie schwer es ist, das mit Grazie zu tun; der Marschallin gelingt's, unter Schmerzen. (Schmerz und Anmut. Wie die Kleine Meerjungfrau: Messer bei jedem Schritt.)

Die Frau, die den jugendlichen Liebhaber gehen läßt, ohne ihn zu zerdrücken, auch wenn sie so viel mehr weiß als er. Die ganz große Geste dieses Verzichts. Und die glückliche Sophie, die mehr spürt als daß sie versteht: Sie gibt ihn mir – und nimmt mir damit etwas weg von ihm.

In der Oper aus jeder Zeit gefallen; nachher unter einer Glasglocke durch die Stadt. Wieso Oper?, diese Frage stellt sich mir nicht. Es gibt nichts, was wäre wie Musiktheater, und so vieles, was darauf zurückgreift. Alle Freuden, alle Traurigkeiten des Seins auf der Bühne; und all die Geschichtchen, die meinen, die in Opernhäusern wohnen. Nein, das mag ich nicht lassen.

Hier: über die Aufführung, ganz wunderbar zu lesen.






PANTHA REI oi moi sagt der grieche erstmal sacken/sinken lassen da ist ein meer entstanden sobald es sich gegrundet hat flöße ich mein treibgut hinzu gut flut!


ROSENKAVALIER REVISITED werden und vergehen über kreuz so gesehn ein klassischer krimiplot tragisch wie sie da an ihre kreuze gehen komisch aufgezogen aber was vergeht und was wird wäre die frage die mensch analytisch zu stellen oder auf sinn zu hinterfragen gehindert ist indem es um die mächtigsten gefühle geht die uns bewegen können und das ganze in musik gelagert mich besonders mitnehmend liebe ich doch eine frau die noch sammelt während ich schon bündele und aussortiere sie greift gierig nach dem neuen und mir geht vieles schon am arsch vorbei das lassen hat so man tiefer blickt durchaus was für sich nicht das loslassen sondern das sich lassen als sie mich verliess liess ich sie ziehen als ob es das normalste auf der welt sei sie hat mich verlassen weil sie glaubte ich beabsichtige sie fallen zu lassen was überhaupt nicht der fall war sie brachte mir gut inszeniert sachen mit die sie noch von mir hatte haushaltsauflösung sozusagen ich fing sie schon draussen auf der treppe ab hob sie hoch und trug sie über meine schwelle mein neandertalisches eheversprechen und sagte ihr grinsend so sie sich zukünftig mit nem anderen verbändele sei sie ne bigamistin das ist sehr cabaret ich weiss und sie denkt ich hätte sie ver lassen dabei habe ich sie ziehen lassen ins leben ziehen lassen in das was sie damals dafür hielt weil ich sie liebe und ihre freiheit mir wichtiger war als meine eigenen gefühle lieben ist geben eine grosse liebe ist sauteuer und kann einen ruinieren sagt balzac vor zwei jahren war ich die marschallin in meinem leben gab es nur zwei lieben die zählen meine frühere liebe hat sich umgebracht und mich auf diese weise losgelassen in tiefste depression und suizidalität entlassen vor zwanzig jahren die liebe meines lebens hat mich vor zwei jahren verlassen und ich liess sie ziehen eine ist tot und eine sehe ich zwar nicht mehr aber sie lebt und der sehnsuchtskrebs metastasiert mir noch die seele zu tode hier bin ich der buhlende oktavian für mich ist sie ne grosse frau so bescheuert sie sich auch verhalten (haben) mag thats why the lady is a tramp sie kann alles von mir haben und ich vertraue ihrer intelligenz mehr noch ihrer intuition ihr kern ist harter diamant sie schleift sich gerade und ich werde sie glänzen sehn cause stars just wanna shine so scheint sie also sophie zu sein tatsächlich steht alles auf dem kopf und das ist das kreuz das x das alles durchkreuzt transzendenz scheint nicht nur durch sondern durchschreitet alles wenn sich die späten winde drehn wer wird bei der laterne stehn wie einst lili marleen die liebe ist ein seltsames spiel so flüchtig wie musik man kann sie sowenig halten wie den mond doch man kann sie lassen sein lassen im doppelten sinne irgendwann wird madame begreifen nun wieder sachlicher gesprochen dass mein damaliges loslassen tatsächlich keins war und ich beginne zu begreifen dass wir uns weiter sind anders transzendiert ob wir uns nochmal bei der laterne sehn ich hoffe es aber wissen kann ich es nicht doch da wir beide sehnsuchtsmenschen sind und uns gegenseitig tief geprägt haben kann ich mir eigentlich nicht vorstellen dass wir uns nicht mehr sehn ich sage peripetie wissend dass ich spinne jenseits von festhalten oder loslassen und genauso bescheuert ist sie auch solange wir uns noch verrückt sein könnten liebe ich das seltsame spiel that keeps me going an dem ich verrecke

nimm es als komplementärstory

dank für deine anregung steilvorlage