Er sagt von sich, er sehe nicht besonders viel, und es scheint glaubhaft; zu seinem Blick hinter den Brillengläsern paßt in sich gekehrt. Auf seinen Wegen bleibt er nicht häufig stehen, er dreht sich kaum, bückt sich nicht oft. Nur selten spiegelt sich etwas in seinem Gesicht. Er spricht wenig von dem, was um ihn ist.
Manchmal blitzt etwas auf unter seinen sonst unscheinbaren Sätzen; man hört's, denkt, sagt: was?, und da ist es schon vorbei. Später aber kann das wieder auftauchen. Da trifft man Bilder, die man selbst vielleicht auch betrachtet hat, in seinen Worten wieder, und plötzlich sind sie zum Staunen: was er gesehen hat, ohne Aufsehens darum zu machen, ist hinter seiner Stirn zu einer Welt aus Worten gewachsen.
M. beschreibt einen Baum, eine Zugfahrt, einen Blick in ein Fenster und öffnet neue Augen, neue Welten. Mit den Dingen, die in sein Bewußtsein fallen, ist es wie mit Kieseln, die, stumpf an der Luft, unter Wasser in allen Farben leuchten.