C. steht breitschultrig, breitbeinig am Feuer, ein Bier in der Hand, und kichert. Aus dem Freundeskreis ist C. der, der sich am leichtesten amüsieren läßt und über zweifelhafte Wortspiele, absurde Scherze und wirre Dialoge lachen kann, bis ihm die Tränen laufen. Das gefällt mir gut.
Müßte man "lebenstüchtig" illustrieren, täte man das mit einem Bild von C. Man sieht ihm förmlich an, daß er sein (ungeliebtes) Studium sofort abbrach, als er alles wußte, was er brauchte; daß er in der Woche genau so viele Stunden arbeitet, wie er muß; daß er mit minimalem Aufwand beste Ergebnisse zu erzielen versteht und jeden Erfolg genießt. Dabei ist er einer, dem man das von Herzen gönnt.
Es gibt eine lange, lange Fotoserie von ihm und seinem Bruder, als Kinder und Jugendliche, gemeinsam in Sportkleidung unterm Weihnachtsbaum. Jedes Jahr wieder. Sie waren beide sehr gut, bis ein Unfall C. zum Aufhören zwang. Er habe Glück gehabt, sagt er. Es hätte ihn leicht mehr kosten können als die Sportkarriere.
Obwohl er nie kommentiert, sei er ein treuer Leser meines Blogs. Doch, er lese alles, wirklich alles; er erwähnt einen Text, der ihm gefallen hat, beschwert sich über Blümchenbilder, und dann sagt er mir eine Freundlichkeit, die mich zutiefst verblüfft und freut, und natürlich blogge ich das nicht, das muß ich versprechen; das war besoffen.
C. führt eine langjährige, zufriedene Ehe. Die Friseurtermine seiner Frau, erzählt er, notiere er in seinem Terminkalender. Von selbst würde er ja nicht merken, wenn sie eine neue Frisur hat.
Dann schütten wir uns wieder aus vor Lachen.
– Wie heißt "nah am Wasser gebaut", nur mit Lachen? – "Amüsierbar". Oder "lachfertig", haha. Nee, das gibt es auf Deutsch einfach nicht.