Irgendwo im Karree wird lautstark gefeiert; nach hinten raus ein Fenster öffnen heißt, Stimmengewirr und Baßgewummer ins Zimmer lassen. Ich gehe trotzdem schlafen; H. und A. bleiben in der Küche sitzen.
Am Morgen ist H. etwas zerknittert. A. und er hatten nämlich nach Mitternacht beschlossen, herauszufinden, wo der Krach herkommt, und waren um den Block gegangen. In der Parallelstraße, erzählt H., habe sich ein Paar gestritten; eins habe auf der Straße gestanden, das andere brüllend Sachen aus dem Fenster geschmissen. Die Polizei sei schon auf dem Weg gewesen.
Die Party hätten sie dann in einem Haus gefunden, das sonst nur Büros enthält; eine WG-Feier (ein einziges offenes Fenster zu unserem Innenhof). Auf siebzig Quadratmetern hätten sich vielleicht 250 Leute gedrängt; trotzdem habe der Gastgeber A. und H. sofort als Fremde identifiziert und ihnen ein Bier ausgegeben, als sie sagten, sie seien Nachbarn und wollten lieber mitfeiern als sich beschweren. Cool! Und ob H. bei der Feuerwehr sei? Naja, die Hosenträger?
Dann seien sie auf der Party gewesen, schlechtes Bier, viel zu laute Musik und die Leute halb so alt wie sie; einer habe H. durch den Lärm zugebrüllt: Ey, bist du von der Feuerwehr?
Vielleicht gab es in den letzten Jahrzehnten ein Kinderbuch oder einen Film, in dem der Feuerwehrmann Hosenträger hatte, überlege ich. Jedenfalls: wenn uns künftig Unbekannte auf der Straße grüßen, weiß ich wenigstens, wieso.