Der Himmel scheint an den Dachfirsten aufzuplatzen; innerhalb einer Stunde ist die Straße dick verschneit, nach einer weiteren steht der Matsch knöcheltief. Mittagspause im Café, sind T. und ich uns einig. Warm und trocken und gemütlich. Er hat mir sein neues Buch mitgebracht, frisch aus dem Verlag. Ich bekomme es mit Widmung.
Als es allmählich voll wird, wollen wir aufbrechen, aber das Zahlen ist heute schwierig: T. ist 2,50 schuldig, ich hatte Kuchen, daher 5,50. T. hat drei klein. Ich habe nur einen Zehner. Wenn wir jetzt neun Euro, nicht getrennt zahlen und nicht auf das Wechselgeld warten wollen ... Wenn du mir jetzt einen gibst, und ich lege elf ... äh, innerhalb kürzester Zeit sind wir komplett verwirrt, ein Hütchenspiel, das wir mit uns selbst spielen als Trickster, Betrogene und Publikum zugleich. Wir diskutieren wortreich, schieben das Geld auf der Tischplatte hin und her, von so geht es doch zu nein, doch nicht dauert es immer ein paar Momente, laß uns einfach die Zeche prellen, irgendwann löst sich sowieso alles in Gelächter auf; da merke ich, daß die junge Frau am Nachbartisch uns aufrichtig entsetzt anstarrt.
Sehen Sie hier, meine Dame, hätte ich ihr sagen können, den Grund, warum es Steuerberater gibt.