Die sind aber früh dran, sage ich zu M, als wir bergauf vor der Hitze Richtung Wald stapfen; aber Sonne hatten sie schon fast genug. Hoch sitzen sie im verschlissenen Dornengezweig, das Neueste, Glänzendste in der Hecke, und ziehen den Blick auf sich.
Trotz brennender Sonne bleiben wir stehen. Einen Schritt in die grasige Böschung, strecken, denn die oberen sind am besten, und dann vorsichtig die pflücken, die sich schon pflücken lassen und noch nicht zerplatzen. Zur Hälfte sind sie sonnenwarm. Jede Beere eine Überraschung auf der Zunge: süß, sauer, nach Leder, nach früher, nach mehr. Mit dunkelroten Lippen und zerkratzten Armen raken wir immer wagemutiger; es ist schwer, aufzuhören. Besonders gelungene Exemplare tauschen wir aus.
Auf dem Rückweg ist es dann zu heiß zum Stehenbleiben. Die Ebene liegt flimmernd vor uns. Von hier oben sehen noch die Industrieanlagen schön aus; nur bei Logistikzentren ist wohl wirklich nichts zu machen.