Es ist Mittelalter, Antike, Steinzeit. So einfach, daß man's nicht erfinden könnte, und wenn man es genau betrachtet, wären wir Menschen ohne nicht weit gekommen.
Die Möglichkeiten setzen sich aus Farben, Fasern, Bindungen endlos immer wieder neu zusammen. Was man tut, ist dabei immer wieder dasselbe – jede Abweichung wird mit Unregelmaß bestraft.
Die Kette erfordert Planung: berechnen, auszählen, fädeln, ziehen, wickeln, noch einmal fädeln, knoten, dann zusehen, daß sich die Fäden gut verteilen und bloß nirgends durcheinandergeraten.
Beim Schuß kommt's, wie's kommt; man weiß es vorher nicht. Sicher, auch den Faden muß man in die Hand nehmen und auf die Nadel wickeln, aber wie er sich dann ins Fach legt, ob er glatt bleibt, sich sträubt oder spaltet, wird man sehen.
Spannung ist alles. Am ärgerlichsten: wenn man am Anfang nicht aufpaßt bei der Kette und die dann zum Ende hin durchhängt. Aber das ist wohl überall dasselbe.