Die Nachrichten von den griechischen Inseln sind schmerzhaft häßlich, aber am schlimmsten finde ich den Ton der Betroffenheit unserer Regierungsvertreter. Und daß die Lösung für alles Frontex heißen soll.

Mich verblüfft, wie ein mikroskopisch kleines Stück Information unser globales System aus Vernetzung und Wachstum-Wachstum-Wachstum aus dem Gleichgewicht werfen kann. Der Kapitalismus ist ein Radfahrer ohne Pedale: auf Schußfahrt ist alles kein Problem, aber wehe, er muß mal bremsen.

Derweil verlangt ein Mann im Unverpackt-Laden einen Fünf-Kilo-Sack Nudeln, so einen, wie sie in die Verkaufsgefäße gefüllt werden, ganz: Hamsterkauf in Dinkel und bio.

In meiner kleinen Welt tragen liebe Menschen Dinge, die ich gemacht habe; hat H eine Schreibtischschublade aufgekriegt, die mein ganzes Leben lang nicht zu öffnen war; ist Antville dank freundlicher Leute wieder mehr Inhalt als Spam. Und bei zunehmendem Frühling versucht es im Viertel wieder eine Amsel. Das Leben könnte schön sein, wirklich.

 

Aus der Seele: Zur Lage.






Wäre die große Welt doch so ähnlich wie deine kleine. (Sagt eine, die heute mit wunderbaren Pulswärmern und handgewobenem Halstuch unterwegs gewesen ist.)


Ist es nicht interessant, dass dieses mikroskopisch kleine Stück Information uns so hoffnungslos in den Schatten stellt, wenn es um wachstum-wachstum-wachstum geht? Demut wäre angesagt, stattdessen sehe ich Aktionismus. Mal sehen, wo das noch hinführt.


Demut? Ich finde, man sollte sich von so einem Nanopartikel Information nicht alles gefallen lassen.