R ist umgezogen, noch einmal, in ein Heim; es ging nicht mehr anders. Es ist das Richtige für ihn, sagt seine Schwester. Man merkt es, obwohl er nicht mehr spricht.

Sie hat seine Wohnung ausgeräumt und Zettel gefunden, die er schon vor einiger Zeit geschrieben haben muß. Wenn es ihm noch mal besser ginge, steht da, dann würde er wieder in die Firma kommen und sich darum kümmern, daß alle es gut haben. Und: Irgendwann wolle er in ein Heim, aber in eins, das er sich selbst aussuche. So hat er sie getröstet, rückwirkend getröstet für diesen Umzug.

Dann zeigt sie mir ein Handy-Video, auf dem er tanzt mit anderen Bewohnern, die Arme erhoben: Rhythmus, Schritte, alles da; er strahlt. Ihr kleiner Bruder.

So eine Scheißkrankheit, sagt sie, und was besseres weiß ich auch nicht.






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