Mittwoch, 18. Dezember 2019

Ich besuche die Ms im Laden. Im Schaufenster liegt Weihnachtsdekoration. Er kann sich kaum noch rühren; aber das Sortiment hat er komplett im Kopf. Er thront hinter seinem Tresen, feilscht mit Lieferanten am Telefon, und zaubert ein Lächeln auf das Gesicht jeder Kundin, da kann er nicht anders, das liegt ihm im Blut.

Ich bekomme einen Tee gekocht und die Neuigkeiten erzählt; die, und alte Geschichten. Und wie die Firmen immer öfter auf Mindestbestellmengen bestehen oder kleine Läden gar nicht mehr beliefern. Das ist bitter; sie führen das Geschäft in dritter Generation, aber da gibt es keine Loyalität.

Sie ist noch kleiner als beim letzten Mal und wuselt wie immer treppauf und treppab, Ware herbeischaffen, Gewünschtes zeigen; aber, sagt er, sie hört immer nicht richtig zu. Immer wieder muß man sie an was erinnern. Später kann ich nur mit Mühe verhindern, daß sie mir alles, was ich kaufen möchte, schenkt.


Kaffee mit T und V. Dessen Frau hat keine Zeit, gerade hat sie viel zu tun: ihre Kurse sind bestens besucht, Kinderlieder für frischgebackene Mütter. Es geht ein Bi-Ba-Butzemann, Hoppe-hoppe-Reiter, solche Sachen.


Und, ach, der Kirschbaum, den ich von meinem Fenster aus sehen konnte, ist gefällt.