Ich habe den ersten Schnee gesehen: um das Dichtungsgummi herum an einer Windschutzscheibe; das Auto kam von außerhalb. Anders hat er's noch nicht in meine Stadt geschafft.
Die schönste Viertelstunde des Tages war die, die ich auf T warten mußte, weil der kleine Schuster mich versetzt und ich die besohlten Schuhe doch nicht hatte holen können: in einer windgeschützten Nische am Theater durfte ich im Sonnenschein lehnen, die Augen zu wie eine Katze. Als T dann kam, verschwand eben die Sonne – es ist halt nur für einen von uns Platz.
(Der kleine Schuster ist ein Schluri. So sehr, daß kürzlich ein meterhohes Plakat im Fenster des Ladens hing: er werde nun wirklich pünktlich und zuverlässig arbeiten und habe auch wieder verläßliche Öffnungszeiten; die gedruckte Entsprechung einer vorbehaltlosen Entschuldigung. Klappt so naja. Ich mag ihn trotzdem; und die Schuhe macht er, wenn er sie denn macht, tiptop.)
Noch ein schönes Schild, dieses außen am kleinen Café, in Schreibschrift: Nur Filterkaffee to go!