Der Himmel trägt Wolken, die vor allem uns wie gemalt erscheinen, die wir mit Sekt und Brezeln im Theaterfoyer an den himmelhohen Fenstern stehen und die Pause vom Schauen mit Schauen zubringen.
Und wie schön all die Menschen sind, die mir auf dem Heimweg begegnen.
Bei einem der Studenten im Haus tritt eine Dame, die aussieht wie er ohne Vollbart, mit Kittel und Schrubber vor die Tür. Mir damals wäre das unendlich peinlich gewesen, bzw.: das hätte es nicht gegeben, ganz einfach; aber die Zeiten, sie ändern sich.
(Wenn ich mich allerdings recht erinnere, hat mir meine Mutter mal nach einem Umzug den Blumentopf hinterhergefahren, den in der WG keiner haben wollte. Die Pflanze klebte mit allem, was grün war, an der Windschutzscheibe, und so fuhr meine Mutter mit einem üppigen Topf Cannabis sativa auf dem Beifahrersitz quer durch Bayern. Ich habe ihr nie erzählt, was sie da transportiert hatte, und auch nicht, daß das Kraut nach kurzer Zeit in meiner Pflege eingegangen ist.)
Und jeden Morgen zeigt mir die Fassade gegenüber in Spiegelungen, grau oder gold oder blau, den Himmel.
Es ist Mai. Vorhang auf für den Sommer.
Nach sieben Jahren hier möchte ich nun einfach schreiben, ohne Schnickschnack, ohne social und werbefrei.
Devise: mehr Text; weniger Bild.
Mal sehen, was das gibt.
Postscriptum in Zeiten der unkontrolliert weidenden Large Language Models, die überall hinkacken:
Hier wird mit eigenen Augen gesehen, im Kopf formuliert und von Hand getippt. Sollten Halluzinationen zu finden sein, sind das meine persönlichen und haben entweder Gründe oder Spaß gemacht.