In der Pizzeria erklärt der Kellner der Junggesellen-Truppe, es wäre nur für zwanzig eingedeckt, aber wenn sie ihren einundzwanzigsten Mann mit auf die Bank setzten ... Der Wortführer der Junggesellen antwortet, indem er Tonfall und Akzent des Kellners imitiert; seine Stimme füllt den Gastraum, ein Teil der Jünglinge am Tisch feixt. Der Kellner ignoriert's. Ich lote das Gefühl der Fremdscham aus.

Auf dem Markt sprechen zwei weißhaarige Damen auf Deutsch und Englisch (beides: eine Art von) mit einem älteren chinesischen Ehepaar. Alle Beteiligten amüsieren sich prächtig. Als die Chinesen weitergezogen sind, meint die eine alte Dame zur anderen: Siehschde, mer muß nur mol Sayonara sage, dann kann mer sisch mit dene aach unnerhalde.






Schon deshalb sollte jeder Mensch die eine oder andere Fremdsprache lernen. Nicht gründlich; lieber mehr als eine. Und auch gar nicht verhandlungstauglich. Einfach nur zwecks Kontakt, für die Erweiterung der Perspektive. Fürs Zurechtrücken der Selbstverständlichkeiten. Um zu lernen, das Zentrum mal woanders zu sehen als im eigenen Bauchnabel.


Sayonara scheint für den kompletten Fernen Osten seinen Zweck zu tun. (Ach, Manchmal würde ein Lächeln reichen ...)