Gibt Städte, da legt der Finder im Schacht vergessenes Wechselgeld sogfältig oben auf den Automaten, ehe er sich selbst einen Parkschein zieht. Vermutlich ist auch viel über einen Ort zu sagen anhand dessen, was da in den Fundbüroregalen auf rechtmäßige Inbesitznahme wartet.
Kleine Freundlichkeiten, die für sich genommen die Welt nicht bewegen, sie aber heller machen. Mich entzückt so etwas: der Passant, der an einer Traube geparkter Fahrräder vorüberschlendert, umkehrt, bei einem Rad das brennende Rücklicht ausknipst und seinen Weg fortsetzt. Eine Kundin, die im Gemüseladen einer anderen mit Kleingeld aushilft, neinnein, nehmen Sie nur, das ist doch selbstverständlich. Menschen, die etwas für Unbekannte tun, ohne sich einen Vorteil zu erwarten: unberechenbar.
(Natürlich gibt es auch andere, wie den Dieb, der die Bücher auskippte, mitsamt dem Schild "zu verschenken", und den Pappkarton mitnahm. Da weiß man dann auch nicht so recht.)
mir wird ein geschenk seit jahren täglich avisiert und es kommt nicht an es ist also keins sondern hoffnungsraub DANAERGESCHENK
was soll mann machen wenn mann nen karton braucht und die bücher so öd sind dass noch nichtmal die städtische bücherei sie annimmt?
und diese überbordende selbslosigkeit fehlgeleiteter gutmenschen die pharisäerhaft ihren müll rausstellen um eines narzisstischen gewinns willen
da lobe ich mir den streunenden köter der in den karton pinkelt und sich trollt um ein paar meter weiter an leckerer scheisse zu schnüffeln
danke für das wort zum mittwoch anfangs hab ich traurig gelesen und am ende herzlich gelacht
gelungene mittelaltereske mönchssatire
wünsche noch besinnliche stunden in weltferner einsiedelei
wenn du mal wirklich was zu verschenken hast anruf genügt
Also, ich weiß langsam auch hier nicht mehr.
Ich habe nicht die geringste Ahnung, was Sie mir sagen wollen. Ihre Kommentare wirken auf mich wie ein Ergebnis oberflächlichen Lesens, (mir) unzugänglicher Vorannahmen und eines gewissen Mitteilungsdranges; darüberhinaus wie Zwischenrufe, auf keine Antwort gerichtet.
Wer soll das lesen, und warum hier?
Ich bin es müde, und ich merke, daß es mir mittlerweile die Laune eintrübt, wieder einen Ihrer Riemen unter meinen Textchen zu finden. Der Klick auf "Alle Kommentare von wilhelm peter löschen" wird immer verlockender.
Sollte ich der Verlockung nicht mehr widerstehen können, nehmen Sie's nicht persönlich; wir kennen uns ja nicht. Ich habe bloß keine Verwendung für Dranvorbeikommentare.
Random acts of friendliness, hat das mal jemand genannt. Eine schöne Sache. Kant würde jedoch einwenden, daß eine Handlung nicht moralisch bewertbar ist, wenn sie randomly erfolgt. Es muß Prinzip dahinter.
Boshaft wie ich manchmal bin, habe ich mich angesichts mancher Störenfriede oftmals zu random acts of maliciousness hingerissen gefühlt. Und mich dann doch nicht getraut. Man hat ja --leider -- Manieren.
Sicher, Prinzipien braucht's für das Rückgrat, die Lebenseinstellung, zur Auseinandersetzung undsoweiter. Mich aber bezaubert an diesen random acts ihre Zufälligkeit. Anonym und zweck-los. Als seien die Täter nichts als Werkzeuge, denen der Große Plan nicht wichtig ist.
Ich habe übrigens gehört, gegen Manieren helfe bisweilen Alkohol.
schmierenkomödiant kant betrachtete "das ding an sich" keine schlechte pointe bezeichnete metaphysik als "afterwinde" und schloss so die philosophie aus seinem "denken" aus der prinzipienproll gilt unter zwangsneurotikern immer noch als "aufklärer" manieren sind bürgerlicher substanzersatz maniriert sozusagen oder mariniert was nützt denn die beste marinade wenn das fleisch faul ist sicher freut mensch sich über solche friendly acts altruismus kann ganz schön egoistisch sein und bei oberflächlicher betrachtung durchaus erfreuen solange man nicht weiss was dahintersteckt vielleicht sollte mensch im alltag tatsächlich nicht alles auf die goldwaage legen ich hatte die anderen aspekte kommentierend ergänzend hinzugefügt insofern verhorizontet bereichert nette gesten erfreuen und bringen tatsächlich farbe dein letzter satz lakritze PURES GOLD dein gestriger bissreflex auf meine "miesmacherei" sind letztlich dieselbe schlechte laune sofern ich schon wach wäre würde ich gerne darauf anstossen so bleibts beim cappuccinischen grusse
"Gibt Städte, da legt der Finder im Schacht vergessenes Wechselgeld sogfältig oben auf den Automaten..."
Ich mache so etwas auch, und ich bin nicht die einzige: Anfang der 80er Jahr hat mein Bruder auf dem Grabstein eines 1919 verstorbenen Verwandten eine Münze aus dem Jahr 1919 gefunden. Ich muss gestehen, wir haben sie nicht liegen gelassen, aber aufbewahrt. Man stelle sich vor, jemand verliert einen Groschen während einer Beerdigung, ein anderer kommt vorbei, findet ihn und legt ihn ordentlich auf die Grabsteinecke, in der Hoffnung, der Eigentümer holte ihn ab, aber gut 60 Jahre lang kommt niemand. So lange hat ihn keiner mitgenommen.
ja