Frisch und blau das Wochenende. In der Luft liegt Übermut, Finken schmettern in den Platanen, auf dem Kopfsteinpflaster paaren sich die Tauben.

Hübsch klingt: Roggen-Vollkorn-Grobschrotbrot. Unschöne Vorstellung: Kinder-Isolierflasche. Der Metzger hat die Haare ab und wiegt, bester Laune, seine Waren großzügig aus. Seine Kunden kaufen, ach, was soll's, das kommt schon weg.

Beim Kaffee krümele ich ungebührlich mit Marmorkuchen. Die Schwerkraft ißt mit, entschuldige ich mich bei T., der meint: Die will eben auch ihr Gewicht halten.

Die Leute tragen Töpfchen durch die Stadt mit Primeln, Narzisselchen oder Hyazinthen. Das lasse ich lieber, ich will den Frühling ja nicht gleich wieder um die Ecke bringen.






ich kaufte vorhin verschiedene Salatpflanzen, die werden jetzt gesetzt, und immer noch Vogelfutter


Das klingt nach Land- oder Vorstandfrühling! Hätte ich einen Garten, hätte ich Spinat. Und Mangold.


Ich bekenne mich schuldig. Soeben habe ich Primeln für meinen neuen Blumenkasten gekauft. (Die kommen übrigens im folgenden Jahr oft wieder, wenn sie nicht von Unbefugten entsorgt wurden...auch schon mal vorgekommen.)


Oh, ich gönne jedem Menschen Primeln, bei dem sie eine Überlebenschance haben! (Ich stehe schon wieder kopfschüttelnd vor meiner Fensterbank und frage mich, was ich im Falschen wohl noch richtig mache, daß meine Zimmerpflanzen sich immer noch ans Leben klammern. Ein Trauerspiel.)