Nach Nebel in der Frühe strahlender Sonnenschein; die Marktleute haben die Standschirme eingeklappt und gute Laune.
Die Bäckerin schüttelt sich, all das süße Zeug – sie würde ja am Ende eines Arbeitstages von der Fleischwurst gegenüber träumen. Aber die Fleischerin drüben, die würde genau dasselbe über ihre Plunderteilchen sagen; und so sei das wohl überall auf der Welt.
Ich frage mich, ob der Markt das Herz der Stadt ist. Zumindest ist er ein anschaulicher Wetterbericht, Nachrichtenumschlagplatz, Stimmungsbarometer auch. Man bekommt zwei Möhren und vier Kartoffeln, gern in die mitgebrachte Tüte, und einen schönen Tag gewünscht, der nicht nach "Schulung Kundenbindung" klingt.
Der Schinken-und-Speck-Mann erzählt, eben habe sich eine Kundin verabschiedet, die wegziehe; da sei er froh, denn man frage sich ja schon, wenn Leute plötzlich wegblieben. Einmal sei eine Frau gekommen und habe um Entschuldigung gebeten, ihr Mann würde nicht mehr einkaufen, der sei gestorben; da hätten sie allesamt geschluckt. Aber doch, gut, bescheid zu wissen.
So, jetzt hat das PW-Ändern geklappt, hoffentlich. Ich les jetzt immer mit, weil ich deine kleinen Perlen so mag. Du bist einfach eine tolle Beobachterin, die es mit leichter und doch lange nachhallender Stimme schafft, den Alltag zu skizzieren.
Danke. Ich glaube, es läuft unter "Logorrhö", aber wenigstens sind die Textchen kurz.