"Ich bin einer, der Sonnenuntergänge guckt, bis die Sonne wirklich weg ist; da sagen die anderen schon: langweilig, Rest kennen wir, aber ich bleibe bis zum Schluß, immer bis ganz zum Schluß."

M, der liebe Mensch, hat mir ein Buch geschenkt: Hilde & Gretl. Über den Wert der Dinge, angefüllt mit nachgelassenen Wundern und sanftem Wahnsinn, ein Trost fürs Leben. Meine Kisten und Schachteln voller bröselnder Souvenirs – solche hat M auch, das weiß ich; er sagt, da müsse er dringend mal ausmisten ...

Auf den Gehsteigen krabbeln die geflügelten Ameisen, und ist das Seglergekreisch über der Stadt nicht schon etwas fadenscheinig? Die Tage werden wieder kürzer.

Ein Gang durch den Sommer, das muß, muß noch zu machen sein.






Ich denke grad, das habe ich auch: "Meine Kisten und Schachteln voller bröselnder Souvenirs" – oder ist es womöglich die ganze Wohnung?

Ein wunderbar poetischer Text, der nach Lavendel duftet. Aber werden die Tage wirklich schon fühlbar kürzer? (Das darf nicht sein. Es ist doch eben erst Sommer geworden.)


Die Nächte sind ja warm, da bleibt es auch gefühlt noch eine Weile Sommer. Der Abschied von Dingen ist so eine Sache. Sollte eigentlich leicht sein, oder?