Fenster und Türen geschlossen halten; das Licht löschen; schweigen, höchstens flüstern. Vielleicht meint sie dann, es sei keiner zuhaus. Kleidung: leichte oder keine.

Keinen Ventilator anmachen, keine Eiswürfel für den Kaffee bereiten. Das weckt nur falsche Erwartungen.

Alle Arbeit aufschieben, das Brüten, die heiße Wäsche, das Kochen sowieso. Dem Kühlschrank lauschen, wie er sich müht.

Umlaute tippen und is, und sich Pünktchen für Pünktchen zu Regenwölkchen denken bis zum Wolkenbruch.

Handstand machen, denn in Bodennähe bleibt der Kopf kühler. Aber sachte, daß es nicht zur Hirnschmelze kommt.






Das Kochen habe ich auch eingestellt, ich mag kaum etwas Warmes essen. Ansonsten vertrage ich die Hitze gut, ich liebe sie sogar. Bei meiner Wohnung ist es egal, ob ich bei Hitze die Fenster offen oder geschlossen habe, das Ergebnis ist das gleiche. Ich lasse die Badezimmertür offen; da ist ein Lüfter, der sich in unregelmäßigen Abständen einschaltet. Bei gekippten Fenstern habe ich dann etwas Durchzug.


Ab 30 Grad merke ich, wie Kreislauf und Hirn die Arbeit einstellen. Da ist nicht mehr viel zu wollen; knapp eine Woche lang, dann hab ich mich dran gewöhnt. Was ich überhaupt nicht abkann, sind die runtergekühlten Zonen in der Stadt, in Kaufhäusern oder Verkehrsmitteln. Gegen die habe ich immer was aus Wolle im Rucksack. Absurd, aber nötig.