Ach, es ist nichts mit dem Schreiben gerade, den kleinen Geschichten ist die Dringlichkeit abhanden gekommen vor lauter: und nun?
Da brennt die Lunge der Erde, ein paar indigene Völker werden gleich mit beseitigt; die Verantwortlichen versprechen sich gute Geschäfte. Hierzulande möchte man Menschen mit unbrauchbarer Lunge kasernieren; den Kassen bringe dies erhebliche Minderausgaben in einem mittleren dreistelligen Millionenbetrag (sic). Wie eine Gesellschaft mit ihren schwächsten Gliedern verfährt, bestimmen Gier und Geiz.
Der betrunkene Obdachlose, der drei jungen Schwarzen hinterhergrölte, sie sollten abhauen, sie hätten bei uns nichts verloren: H kommentierte, Arschlöcher gebe es halt überall; aber ist das so einfach?
Wir alle haben in den Kellern unserer Seele das Kleinkind, das brüllt und mit dem Fuß aufstampft. Wir haben da den Spießer, für den sonnenklar ist, wer was verdient und was nicht, und auch den Steinzeitmenschen, der auf alles eindrischt, was ihm unheimlich erscheint.
Kennen muß man sie, natürlich. Was aber sind das für Zeiten, wo wir unserem unterirdischen Personal Freilauf geben, und zunehmend ungeniert?
Hier einer, den’s betrifft, zu den Plänen des Gesundheitsministeriums.
Jene, die den unterirdischen Zirkus in sich selbst in Zaum halten, sind in der Pflicht, den anderen auch zu zeigen, dass das geht.
Das heißt, die Leisen müssen lauter werden? (Ich weiß es ja auch nicht. Den Mut nicht verlieren, das ist die Kunst.)
Die Lauten fühlen sich in der Überzahl. Wer schreit, hat recht, und so.
Ah, auf dem PC scheint es noch zu gehen, das Kommentieren. (Vielleicht habe ich auf dem Handy ein falsches PW probiert?)
Mit deinem Text jedenfalls, das wollte ich schon vor Tagen schreiben, da sprichst du mir so aus tiefstem Herzen. Du hast einmal die Worte gefunden, auch meine Gefühle, meinen Unmut zu beschreiben. Danke!