Ich muß bis drei zählen, hundertacht mal: bis drei, nicht aber bis zur Vier, die Fünf scheidet ganz aus.
Stellt sich raus: kann ich nicht. Nicht, wenn ich dabei etwas machen soll, nichts notieren kann und auch nur ein Buch im Regal im Nebenraum umkippt. Laut mitsprechen hilft auch nie lang.
Ich entnehme meiner Steinsammlung drei Exemplare. Zwei sandfarbene, glatte; einen schwarzen Schlackenstein, auf den ersten Griff und auch vom Gewicht her von den anderen beiden zu unterscheiden. Dazu brauche ich zwei Gefäße; ich wähle stabile Glasschüsseln von unterschiedlicher Größe und verschiedenem Klang.
Die Eins ist der schwarze Stein, der wandert von einer Schüssel in die andere, die wie eine Glocke klingt. Bei zwei und drei klingt die Schüssel nicht mehr gar so rein; würde ich versehentlich rückwärts zählen, könnte ich das an der Tonhöhe hören. Ein Blick auf die Schalen sagt mir, ob der schwarze Stein in der richtigen liegt. So ist es machbar, hundertacht mal.
Nun muß ich nur noch darauf achten, daß ich am Ende des Arbeitsschrittes zähle, nicht mittendrin oder sonstwann.
(Ein Glück, daß ich bis drei zählen muß und nicht bis zwei.)
P.S.: Gegen die Spamflut scheint zu helfen, die Namen in den Trollfilter einzutragen; zumindest hatte ich schon länger keinen Müll mehr in den Kommentaren. Vielleicht hatte ich aber auch einfach nur Glück.
108 x drei: Ist das eine Therapie- oder Konzentrationsübung? Klingt ausgeklügelt.
Von der Achtsamkeitsmeditation her kenn ich eine Übung, die darin besteht, einfach mal zehn Atemzüge lang die Nasenspitze zu fokussieren. Klingt einfach. Ich habe es noch nie geschafft ohne mich ablenken zu lassen.
Puh. Aber wem sag ich das? ;-)
Das ist ein Pullover (inzwischen fertig und schön warm). Und es sind nicht 108, sondern 184 mal bis drei; da hab ich mich verzählt. Die eigene Nasenspitze –! Nein, das kann ich nicht; mein Hirn ist ein Unterhaltungsjunkie und hängt sich an jeden dahergelaufenen Gedanken.
Für die Übung mit der Nasenspitze müßte man dann ja bis zehn zählen. 10! Geht gar nicht.