Montag, 31. Oktober 2016

K. lacht am Ende des arbeitsreichen Tages bei einem Glas Wein über eine absurde kleine Geschichte, und ich staune, wie schön sie ist: wie ihr Gesicht aufleuchtet, dem Lachen hingegeben, und wie das Kümmernisse und Ärger ganz und gar überstrahlt.

R.s dementer Vater lebt in einer Einrichtung. Ich kannte ihn vorher nur wenig, er schien mir ein stiller, freundlicher Mann. R. sagt, langsam vergißt er alles, Orte, Personen, Wörter, wie man Dinge macht, aber er hat die Fähigkeit bewahrt, sich zu freuen. Wenn R. mit ihm durch die Stadt fährt, schaue sein Vater aus dem Fenster: hier war ich ja noch nie (er hat hier gewohnt), was für eine wunderschöne Gegend! Und ganz oft: Danke. Kein Wunder, daß ihn im Heim alle lieben. (Diese Schwestern hier, alle so nett!)

C. ist angezählt. Die Zeit, die ihm bleibt, nutzt er fieberhaft, und ach! was ist der Rest der Welt so langsam. (Ich, zum Beispiel.)