Sonntag, 21. Januar 2018

Ärgerliche Tage in der ärgerlichen Stadt; aber man kann sich's nicht aussuchen. Ein Schönes gab es dann doch für mich: die Fenster zwischen den U-Bahn-Waggons, quadratisch mit gerundeten Ecken, und wie sie sich gegeneinander verschieben in den Kurven; meins wackelt immer eine Winzigkeit früher als das dahinter. Fern hinter zweifach Glas das Innere des nächsten Wagens, wie ein Aquarium oder wie die Szene eines Films. Die Akteure führen Pappbecher zum Mund, unterhalten sich ohne Ton und sind ganz mit sich und ihren Telefonen beschäftigt; bloß ein Kleinkind am unteren Rand der Scheibe guckt zurück.

Auf der Heimfahrt: draußen Schneewälder, innerlich Aufatmen.

Im letzten Regionalzug, da ist die Landschaft schon wieder matschig wie gewohnt, stempelt die Kontrolleurin meine Rückfahrkarte ab und sagt: Willkommen zuhause!