Häkeln besteht aus Schaf, Dranbleiben und Zählen.

Es wäre einfacher, wenn ich zählen könnte. Das heißt, ein entfernter Teil meines Hirns tut nichts anderes; das ist ganz schön, so kann ich meinen Gedanken nachhängen, während sich irgendwo in meinem Kopf die Maschen addieren. Aber wehe, ich will das Ergebnis wissen. Mein Hirn hat den Off-by-one-wenn's-drauf-ankommt-Fehler erfunden.

Hirn: … 43, 44, 45, 46, 47, 48!
Ich: Stimmt das auch?
Hirn: Och. Zähl besser noch mal nach.

Hirn: … 12, 13, 14, 15, …
Ich: Gut, gut machst du das!
Hirn: … 18, 19, 20, 21, …
Ich: Vielleicht wär's einfacher, immer nur bis zehn zu zählen und dann die Zehner zu addieren?
Hirn: … 25, 26, 27, …
Ich: Dann käme jetzt gleich 8, 9, 30?
Hirn: Wenn ich hier nicht in Ruhe arbeiten darf, mach deinen Mist alleine!

Hirn: … 64, 65, 66, 77, 78, …
Ich: He!
Hirn: Haha, nur Spaß, nur Spaß! … Ähm. Wo waren wir –?

Irgendwie werden die Sachen dann trotzdem was. Geduld habe ich, und improvisieren konnte ich schon immer.

 

  Sag mal, wie oft hast du das noch mal aufgemacht?
  Oh, keine Ahnung, wirklich. Habe nicht mitgezählt.