Warm? Oder kalt? Aß ich als Kind nicht gern; dabei mochte ich bloß keinen Zimt. Das einzige, was in der Mensa ging. In meiner Vorstellung der süße Brei aus dem Märchen. Manche Kinder glaubten, "Zuckerzimt" sei ein Gewürz. Das Familienrezept: langwierig gebacken mit Quark und Rosinen, die wieder prall wurden in der schweren, körnigen Masse. Die Geschichte vom Reistopf, der nach dem Aufkochen ein paar Stunden ins Bett mußte, unter die Daunendecke. Der französische, wie Suppe mit süßer Milch und einer Messerspitze Zitrusschale. Immer, wenn ich die halbleere Reistüte oben abschneide, muß ich an Herrn Mark denken, der das auch machte. Ach.






Bei uns hieß das Gewürz Zimtundzucker, so, in einem Wort.

(Lieber als Milchreis, den ich auch schon ganz gerne esse, nur nicht als Hauptmahlzeit, ist in Milch weichgekochter Ganzkornhafer. Mit einer Prise Salz und Zimtundzucker.)


Schmeckt das hoffentlich auch mit Hafertrunk gekocht? Es kommt ja doch auf den Zimt an und die Kirschen, die ich dazu nehme.


Ich fürchte, Hafertrunk flockt aus, wenn man ihn kocht. Diese Pseudomilche sind fragile Konstrukte ...


Kirschen, das klingt allerdings gut. (Und der Plural von Milch, der klingt auch gut, irgendwie.)


Bisher habe ich noch keinen Ganzkornhaber gesehen, ausser im Pferdestall. Muss noch warten.


Gibt's im städtischen Unverpackt-Laden. Man braucht dann aber, wenn ich das recht verstehe, schweres Gerät zum Haferquetschen.


Die Oma hat den so gekocht, eine Stunde unter der Bettdecke. Ihre Wohnung lag im 7. Stock.


Ah. Siebter Stockbettdeckenhimmelreis!


Ich kann mich genau an die Farbe der knallgrünen Überdecke erinnern.