Das spätlateinische Wort für arbeiten, trepaliare (frz. travailler, span. trabajar), stammt vom trepalium, einer Vorrichtung aus drei Pfählen, an die Sklaven zur Strafe gekettet wurden.

In meinen ersten Lebensjahrzehnten habe ich hübsche Notizbüchlein gekauft und gehortet, ohne je etwas hineinzuschreiben; ich hatte ein gutes Gedächtnis. Die kann ich in den kommenden Jahren aufbrauchen.

Eine Schwalbe habe ich gesehen, die stemmte sich überm Fluß gegen den Wind. Die Mauersegler lassen auf sich warten.

Die Apotheke um die Ecke: vor ein paar Jahren feierte sie 250-jähriges Bestehen, Ende letzten Jahres machte sie zu; man finde keinen Nachfolger, sagte der Chef, der die Ablöse bezahlen wolle für ein zwar traditionsreiches, doch heutzutage unsicheres Geschäft. Nun steht der Laden, als wäre ewiges Wochenende, Staub setzt sich, die Deko in den Schaufenstern wird blasser, die Lichter bleiben aus. Vielleicht wird in 250 Jahren hier jemand aufschließen und ein Museum unserer heutigen Vorstellungen von Gesundheit und Wohlergehen vorfinden.






Ach ja, die Notizbücher. Ich benutze sie jetzt im Home Office, weil mein Papierladen geschlossen ist, und ich auch nie etwas hineingeschrieben habe.

Im Italienischen gibt es das Wort "travaglio", das "mühevolle Arbeit", aber auch "Qual" bedeutet. Ganz normale Arbeit heißt im Italienischen "lavoro".


... was dann im Englischen wieder an "Mühe" und "Wehen" erinnert. Ein schönes Durcheinander von Assoziationen haben wir da. Eigentlich alles ein Fall für untrans.eu ...


Hinweis hat getroffen! Also: zunächst musste ich lachen, was für Assoziationen Labour auslöst. Kein Wunder, dass Boris the Spider gewinnt www.youtube.com :-) Ich habe auch seit eh und je viele Notizbücher. Eine komische Sache sind die. Die meisten habe ich nie beschrieben. Und die, die ich beschrieben habe, habe ich nie wieder gelesen. Aber bei allem, was ich in meinen vielen Umzügen verloren habe: die sind immer noch dabei. Und dann muss ich sagen, dass untrans.eu weiterhin vor sich hin schlummert. Ich habe seit langem nichts mehr dazu gepostet, ich wollte schon fast schreiben, es frißt kein Heu, also kann ich es so lassen, wie es ist. Aber eine Gesellschaft hat mich neulich abgemahnt, weil ich darin vor Jahren ein stark verfremdetes Bild veröffentlicht habe, obwohl die Rechte nicht mir gehören. Verfremden reiche nicht, um ein Bild benutzen zu dürfen, heisst es. OK, dann kann ich aber schreiben, dass ich dieser Gesellschaft und insbesondere deren Gesellschaftern die Krätze an den After wünsche und zu kurze Arme, um sich zu kratzen. Und ja, Abmahanwalt kam irgendwo bei untrans vor, und natürlich nicht schmeichelhaft... Hätte schlimmer sein können, wie man liest: ladefuchs.app Das Bild ist entfernt, untrans lasse ich weiterhin so, wie es ist, schlummern. Bis mich eines Tages doch noch die Lust überkommt, etwas neues zu posten.