T und ich wollen uns eben verabschieden, da stürmt brüllend ein Mann über den Marktplatz und auf uns zu, schimpft, daß der Speichel sprüht, ein Kruzifix in der Faust. T knurrt ihn an, er möge Abstand halten; das entfacht seine Wut erst richtig. Er fuchtelt mit dem Kreuz vor T herum, schreit und kreischt, ehe er weiterrennt. Wir sind verdattert; was war denn das? Italienisch? Wir haben kein Wort verstanden.

Eine kleine alte Frau mit Rollator bleibt bei uns stehen und erklärt entrüstet in breitestem Dialekt: so was hätt kein anständiger Mensch gesagt, was der gesagt hat; ihr Mann selig wär auch Piemonteser gewesen, das wär ihm nicht über die Lippen gegangen, so eine Schande … Im selben Moment rangiert ein LKW gleich neben uns, der Dieselmotor übertönt, was die Frau uns gerade wohlmeinend übersetzt, wir nicken freundlich und machen uns aus dem Staub.

Nun, wo er sowohl vor den Flüchen selbst als auch vor ihrer Übersetzung bewahrt geblieben ist, meint T, was soll jetzt noch passieren?, geht zur Post und schickt endlich sein Manuskript an die Agentur.