Hübsch sehen sie aus, das muß ich sagen, wie sie sich ringeln im Waschbecken, unterm Kopfkissen, auf jedem Kleidungsstück, dunkel und weiß zu gleichen Teilen und viel stärker gekraust als in meiner Frisur; aber es läßt sich nicht leugnen: es fallen arg viele. Es werden arg wenige.

Die Zeiten ändern sich, sage ich mir. Wenn die nicht wollen, dann kann ich sie nicht halten. Man muß sich an dem freuen können, was man hatte.

In früheren Jahrhunderten hätte man eine Haube getragen, einen Hut, eine Perücke vielleicht. Tücher und Mützen wären möglich; das gefällt mir nur alles nicht.

M., sage ich mit Blick auf seinen rasierten Schädel, krieg keinen Schreck. Wahrscheinlich sehe ich demnächst endgültig aus wie dein Plagiat.

Er schaut, als glaube er mir nicht. (Ich weiß auch noch nicht recht, ob ich mir glaube.) Vielleicht lasse ich ein, zwei Strähnen stehen, zur Erinnerung.






Ich habe ja schon mein ganzes Leben lang feine, dünne Haare, wie eigentlich alle Frauen in meiner Familie mütterlicherseits (die schwarzen Locken und grünen Augen kommen von der Vaterseite, und ich habe sie leider nicht geerbt). Deshalb experimentiere ich schon länger mit Kopfbedeckungen, aber richtig glücklich werde ich damit wohl nicht. Falls Sie sich doch einmal zum Kopftuch durchringen: die wenigen schlichteren Kreationen hier gefallen mir ganz gut: wrapunzelblog.com


Danke! Ein erster Blick sagt: da müßte ich mich gründlich einarbeiten; mein Hang zur äußerlichen Prachtentfaltung ist gering. Aber immer gut zu sehen, wie die Möglichkeiten sind.